Die Erleichterung nach 95 intensiven Minuten - sie war riesig bei den Kickers Selb nach dem Auswärtssieg gegen den TSV Konnersreuth. Dabei sah es lange Zeit überhaupt nicht danach aus, dass der erste Auswärtserfolg seit Oktober letzten Jahres überhaupt in Gefahr geraten könnte.
Denn die Gastgeber fanden im ersten Durchgang, mit Ausnahme eines Pfostentreffers von Plaß in der 11. Minute, offensiv kaum vor dem Selber Tor statt und offenbarten in der Defensive ungewohnte Unkonzentriertheiten. Den daraus resultierenden Raum nutzte zuerst Waldemar Schneider, der im Anschluss eines abgeblockten Schusses von Lukas Wolf goldrichtig stand und die Führung für die Kickers markieren konnte (23.). Nur eine Minute später war es wieder Schneider, der im Vollsprint in den Strafraum zog und dort von TSV-Verteidiger Rosner mit den Armen umgerissen wurde (24.). Der Schiedsrichter hatte freie Sicht und zeigte unmittelbar auf den Punkt. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Wolf ohne Probleme links unten im Eck (25.). Kurz vor der Pause hätte die Selber Führung sogar noch um ein bis zwei Tore erhöht werden müssen, doch die zwei Versuche von Schneider (39.) und Wolf (41.), die zum Teil völlig allein im Strafraum zum Abschluss kamen, rauschten beide haarscharf am Gehäuse vorbei.
Nach Wiederanpfiff waren es wieder die Kickers, die sich offensiv aktiver zeigten, doch Siniawa fand sowohl in der 51. als auch 62. Minute kein Vorbeikommen am Konnersreuther Schlussmann. Im Anschluss intensivierte der TSV seine Bemühungen, hatte die Rechnung allerdings ohne Kickers-Rückhalt Sebastian Schirmer gemacht, der innerhalb von fünf Minuten zwei bärenstarke Paraden gegen Plaß (70.) und Lippert (75.) zeigte und seine Mannschaften mit weiterhin zwei Toren Vorsprung in die Schlussviertelstunde schickte. In dieser gelang Konnersreuth durch einen Freistoß von Rosner (83.) zwar doch noch der Anschlusstreffer, es sollte aber das einzige Mal an diesem Nachmittag sein, dass der Ball in den Maschen des Selber Tores zappelte.
TSV Konnersreuth – Kickers Selb 1:2 (0:2). – Schiedsrichter: Hofmann (Furthammer); Zuschauer: 70; Tore: 0:1 Schneider (23.), 0:2 Wolf (FE, 25.), 1:2 Rosner (83.).